Online-Studie: Laktoseintoleranz und Angststörung mit Panikattacken

Ergebnisse der Online-Studie / Umfrage

Die Ergebnisse unserer Umfrage / Studie zur Laktoseintoleranz. Sie soll Erkentnisse über mögliche Zusammenhänge zwischen Laktoseintoleranz und Ängsten, Depressionen und Panikattacken liefern. Teilnehmer der Umfrage/Studie bisher: 12. (Hier geht es zur Umfrage über Laktoseintoleranz und Panikattacken »)

Zunächst fassen wir die wichtigsten Fragen zusammen, detailliertere Auswertungen folgen bei einer Teilnehmerzahl > 50.

  • 100% der Teilnehmer fühlen sich oft oder manchmal unruhig, rastlos oder nervös
  • 63% der Teilnehmer leiden unter oft oder manchmal unter Magenbeschwerden, aber nur 16% unter Darmbeschwerden
  • 100% der Teilnehmer leiden oft oder manchmal unter Panikattacken, davon über 90% bereits länger als 6 Monate
  • Bei ca. der Hälfte aller Teilnehmer wurde eine Angststörung vom Arzt diagnostiziert
  • 100% der Teilnehmer leiden oft unter einem Angstgefühl, davon geben 83% an, dass sie nicht wissen, woher die Angst kommt
  • Bei ca. der Hälfte der Teilnehmer wurde eine Laktoseintoleranz vom Arzt festgestellt, davon 60% erst seit wenigen Monaten
  • 92% der Teilnehmer nehmen Michprodukte, also laktosehaltige Produkte zu sich
  • 75% der Teilnehmer haben parallel zu Angstzuständen auch Magenbeschwerden, aber unter 10% erbricht ohne erkennbare Krankheit
  • Zwei Drittel der Teilnehmer haben proktologische Probleme
  • Die Teilnehmer trinken kaum oder gar keinen Alkohol
  • 75% der Teilnehmer hatten schon öfter das Gefühl in Ohnmacht zu fallen, sind es jedoch nie
  • Die Dauer der Panikattacken ist unterschiedlich: 42% 1-15 Minuten, 17% 15-30 Minuten, 34% länger als 30 Minuten
  • 75% der Teilnehmer haben trotz andauernder Magenbeschwerden noch keine Magenspiegelung durchführen lassen
  • 17% der Teilnehmer haben bereits eine Darmspiegelung hinter sich, alle ohne Befund

Wir haben unsere Studie/Umfrage zur Laktoseintoleranz und Angststörung verbessert, indem wir ab sofort explizit abfragen, ob überhaupt schon ein Test zur Unverträglichkeit von Milchzucker durchgeführt wurde. Aus den bisherigen Umfragen geht das nicht hervor. Es ist möglich, dass alle Teilnehmer unter eine Laktoseintoleranz leiden, dies aber noch nicht bei einem Internisten / Gastroenterologen haben Testen lassen. Weitere Informationen zum Laktoseintoleranz-Test.

Wir freuen uns, dass uns ein Teilnehmer unserer Online-Studie/Umfrage zum Thema Angststörung, Depressionen und Panikattacken tatkräftig unterstützt. Er möchte natürlich anonym bleiben. Deshalb können wir Euch in Zukunft weitere hilfreiche Informationen hier zur Verfügung stellen. Wir erweitern dieses Kapitel stetig, also besucht uns bald wieder.

Angststörung und Panikattacken

Panikattacken fühlen sich furchtbar an. Eine Mischung aus Angst, Panik, Ohnmacht und Verrücktwerden. Man hat das Gefühl, man habe die Kontrolle über den eigenen Körper verloren und könne nichts dagegen tun. Die gute Nachricht: Man kann etwas dagegen tun! Aber sich versuchen dagegen zu wehren ist nicht der richtige Weg. Wenn Du selber unter Panikattacken leidest, weisst Du, dass die Panikattacke eigentlich schlimmer wird, je mehr Beachtung man
ihr schenkt.

Leicht gesagt? Ich weiss. Es gib einige Tricks, was man tun kann, wenn sich gerade eine Panikattacke breit macht. Es hängt ein bisschen davon ab, wann Du Deine Panikattacke bekommst: Nachts oder Tagsüber. Es ist wichtig, dass Du folgendes weisst:

  • Eine Panikattacke ist für gesunde Menschen ungefährlich – man stirbt nicht an Panikattacken
  • Eine Panikattacke hört von alleine wieder auf. Der Angstzustand ist immer zeitlich begrenzt
  • Eine Angst- und Panikstörung ist eine anerkannte Krankheit, die heilbar ist

Wenn Du tagsüber eine Panikattacke bekommst, heisst der Trick: Weitermachen! Egal, was Du gerade machst, führe es zu Ende. Vielleicht räumst Du gerade Deine Geschirrspülmaschine aus oder Du liest ein Buch. Du sitzt vor dem Fernseher oder in der Badewanne. Lass es nicht zu, dass Dich Deine Angst bevormundet. Wenn Du ansonsten gesund bist, kann Dir eine Panikattacke nichts tun! Du bist der Chef. Auch wenn Du die Panikattacke nicht verhindern konntest, heisst das noch lange nicht, dass sie jetzt für kurze Zeit die Kontrolle über Dich bekommt. Wenn Du merkst, dass die Angst kommt, dann registriere es, aber mach weiter mit dem, was Du gerade tust. Das ist gar nicht so schwer wie es sich anhört. Damit zeigst Du der Angst und vor allem Dir selbst, dass Du Dich nicht einschränken lässt. Du fühlst Dich zwar in dem Moment gerade schlecht und hast eines der vielen Symptome, die Panikattacken hervorrufen, aber Du bleibst stark und räumst weiter Deine Geschirrspülmaschine aus.

Wenn Du nachts eine Panikattacke bekommst ist das ein bisschen unangenehmer als tagsüber, weil die natürliche Ablenkung durch Fernsehen, Unterhaltungen, Autos, Radio etc. fehlt und Du kannst Dich voll und ganz auf Deine Angst konzentrieren. Hier kann ich zwei Tipps geben, einen für Anfänger, einen für Fortgeschrittene. Du liegst also im Bett und merkst, wie die Angst kommt. Mit weichen Knien und diesem Schauergefühl. Und der stärker werdenen Panik, die aufsteigt.

Anfänger: Einfach aufstehen, ein Glas kühles Wasser einlassen und langsam trinken. Vielleicht blätterst Du dabei eine Zeitschrift durch und lenkst Dich so ein bisschen ab. Kein Mensch verlangt von Dir, dass Du im Bett liegenbleibst und den
ganzen Angtszustand wortlos über Dich ergehen lässt. Niemand erwartet von Dir, dass Du die Panikattacke bekämpfst. Du bist nicht schwach, wenn Du auf die Angst reagierst!

Fortgeschrittene: Wenn Du schon soweit bist, dass Du weisst, dass die Panikattacke Dir keinerlei Leid zufügen kann, dann versuche einfach im Bett liegen zu bleiben und sie kommen zu lassen. Verschränke Dich nicht, sondern lege Dich provokant auf den Rücken mit breit gewinkelten Beinen und sage Dir: Ok, jetzt kannst Du kommen. Ich kenne Dich ja schon. Mach, was
Du machen musst und dann geh bitte wieder, ich möchte schlafen.

Bei Panikattacken sind folgende Punkte ganz wichtig:

  • Panikattacken sind für gesunde Menschen ungefährlich – Du wirst nicht daran sterben
  • Werte Dich nicht selbst ab : Panikattacken sind kein Zeichen von Schwäche
  • Kämpfe nicht gegen die Panikattacke an – dadurch wird sie nur noch intensiver
  • Du bist nicht verrückt: Eine Panikattacke ist eine behandelbare Krankheit, wie Grippe oder ein Knochenbruch
  • Behalte die Kontrolle über Dich selbst – mach weiter mit dem, was Du gerade tust
  • Nachts kannst Du ruhig aufstehen und ein Glas Wasser langsam trinken oder Dich anders ablenken

Angst: Ein ungefährlicher Urinstinkt

Du weisst, es gibt tausend verschiedene Arten von Angst. Angst vor Spinnen (Arachnophobie), Höhenangst (Akrophobie), Platzangst (Klaustrophobie) und viele viele mehr. Auf alle Angstarten einzugehen würde sicher unser beider Rahmen sprengen. Mir geht es eher darum klarzustellen, dass die Angst generell ein ganz natürliches Gefühl ist. Früher hatten die Steinzeitmenschen Angst, wenn sie von einem wilden Tier angegriffen wurden. Diese Reaktion war wichtig und notwendig. Wenn Du unter Panikattacken leidest, weisst Du, dass folgende Dinge immer dazugehören:

  • Herzrasen und starkes Herzklopfen
  • Vermehrter Gang zur Toilette

Warum das so ist, liegt ja auf der Hand. Der Urinstinkt Angst bewirkt in Gefahrensituationen, dass sich Dein Körper auf einen Angriff oder eine Flucht vorbereitest. Dadurch wird vermehrt Adrenalin ausgeschüttet (= Herzrasen, Herzklopfen, Nervosität). Müsstest Du flüchten (was zu Urzeiten der Fall war), hast Du einen Vorteil, wenn Du Dich vorher erleichterst oder entleerst. Somit sind die Grundreaktionen von Dir bei einer Panikattacke erstmal völlig normal und auch wichtig.

Jetzt hast Du also die ganz normale Energie in Dir, die Angst in Deinem Körper bewirkt (warum das so ist, darauf gehe ich später noch ein). Aber Du kannst diese Energie nicht verwenden. Du musst ja nicht flüchten. Oder Kämpfen. Wäre das so, dann könnten wir die Angst-Energie damit verbrauchen und nach der Flucht oder dem Kampf würde sich der Körper wieder normalisieren. Bei uns bleibt die Angst jedoch bestehen und das macht uns noch mehr Angst: Warum habe ich jetzt Angst? Wieso geht das nicht weg? Werde ich jetzt verrückt? Und Du bekommst noch mehr Angst. Und steigerst Dich immer weiter in die Angst hinein und aus Angst wird Panik. Schon sind wir bei der Panikattacke angekommen.

Ganz wichtig zu wissen ist also:

  • Angst ist ein völlig normaler Urinstinkt des Menschen
  • Angst wird bei Dir niemals körperliche Schäden verursachen
  • Du wirst nicht sterben, nur weil Du ein Angstgefühl hast
  • Es ist wichtig, dass Dein Körper auf Angst reagiert
  • Dein Herzrasen ist ein ganz natürlicher Prozess bei Angst (Adrenalin)
  • Wir kämpfen nicht, wir flüchten nicht und deshalb bleibt die Energie durch das Adrenalin länger im Körper

Ich bedanke mich bei dem anonymen Autor für die ausführlichen Beschreibungen, die den Besuchern dieser Webseite hoffentlich helfen. Er oder sie hat mir versprochen noch mehr Informationen zu Angststörung und Panikattacken zuzusenden.